Wie tracke ich meine Ernährung richtig?

Discussion in 'Ernährung' started by Shivkala, Feb 22, 2016.

  1. Shivkala

    Shivkala Metis

    Hi!

    Nachdem ich jetzt in der 7. Coachwoche bin, dachte ich, es wär mal ein guter Zeitpunkt, um meine Ernährung zu checken.
    Mir geht es jetzt weniger um eine Ernährungsumstellung, sondern darum zu schauen, was ich so täglich an Nährstoffen und Kalorien zu mir nehme und vielleicht ein klein wenig an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen.

    Ich hab also am Freitag angefangen mit fddb zu tracken und hab dabei festgestellt, daß ich erhebliche Probleme habe, Portionsgrößen richtig einzuschätzen. Zuhause kann ich zwar prinzipiell nachwiegen, aber allein das würde das Ergebnis vermutlich verfälschen (weil ich dann kein Bock habe die Waage rauszuholen und lieber auf den Snack verzichte ;)) und meine Frau würde mich auch seltsam anschauen, wenn ich meinen Teller mit ihrem gekochten Essen erstmal auf die Waage stelle (wenn ich selber koche geht das einfacher ;)).

    Am meisten Unsicherheit ist aber beim Essen in der Kantine, da ich dann noch nichtmal sicher die Zutaten kenne und einfach auf der fddb nach nem Gericht suche, daß ungefähr passt und dann hoffe, daß die dort angegebene Portionsgröße in etwa meinem Verzehr entspricht. Aber ich schätze, daß da locker mal 30-50% Unschärfe drin sind, was das ganze Getracke unsinnig machen würde. (So hat mein Frühstück in der Früh zB locker 100g Müsli, eine Portion wird auf der Packung und laut fddb bei ~60g angesetzt. Wenn das bei den anderen Portionen ähnlich ist, kann ich das tracken gleich wieder einstellen...)

    (Und nein, ich werde nicht mein selbstgekochtes Essen mit in die Arbeit nehmen. ;))

    Wie macht ihr das? Irgendwelche Tipps, um die Unsicherheit zumindest auf +-10% zu drücken?
     
  2. hudemcv

    hudemcv Hera

    Bei Zusammengekochtem kannst du es vergessen irgendwie zu "tracken", was du dir da reingezogen hast.
    Sonst müsstest du ja erstmal den Nährwert des Gekochten IN GEKOCHTEM Zustand kennen.
    Ich ignoriere solche Mahlzeiten einfach und bewerte sie mit XYZ Kcal....pauschal. Ob richtig oder nicht.
    Oder ich gucke, ob es in meinem Tracktool eine Mahlzeit gibt, die dem nahe kommt.

    Also im Prinzip so wie du. Und näher wirst du auch nicht dran kommen.

    Das ist eh alles Kaffeesatzleserei mit den Kcal.
    Für den einen sind 6ßß kcal 600 kcal, beim anderen kommen nur 450 an usw...
    Das ist so individuell. Muss man einfach auf lange Sicht probieren. Nur wöchentich wiegen, wenn gewünscht. Und immer zum gleichen Zeitpunkt (zB morgens auf nüchternem Magen nur mit Schlüppi an oder nackig usw)
     
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  3. André K.

    André K. Ares

    Wenn du die meisten Dinge, die du oft oder täglich ißt, vom Nährwert her kennst, hast du doch schon eine gute Übersicht. Und für Zusammengekochtes brauchst du Menge und Nährwert auch grob gesagt nur ein Mal. Kartoffeln sind immer gleich und eine Steak ist ein Steak und Gemüse nimmt sich auch nicht so unterschiedlich.
    Einmal ( oder halt für verschiedene Gerichte) auf fddb als Rezept anlegen, dann ist doch soviel Spielraum auch nicht mehr.
    Sicher muss man wissen, wieviel Kartoffeln hab ich den meist so auf dem Teller und wieviel Gemüse ist eine Portion, dann lässt sich mehr oder weniger doch ganz gut schätzen.

    Wenn du tracken willst trotz Mischkost, kommst du um die Mühe aber tatsächlich nicht herum.
    ( Oder nimmst in der Kantine halt wirklich nur das Gemüse :D)
     
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  4. hudemcv

    hudemcv Hera

  5. tarek.elela

    tarek.elela Hades

    Beim tracken einfach Mahlzeiten zu ignorieren und sie pauschal zu bewerten kann irgendwie nicht der Königsweg sein. Insbesondere wenn man mit Portionen und Mengen keine Erfahrung hat geht das auf jeden Fall schief. Ich spreche aus Erfahrung, da ich am Anfang gar nicht glauben konnte wie viel ich tatsächlich in mich reinstopfe. Ich tracke meine gekochten Mahlzeiten so wie sie im Roh-Zustand waren. Damit bin ich auf der sicheren Seite, da der Kochvorgang vermutlich nicht zu einer Energievermehrung in den einzelnen Bestandteilen führen wird.

    Das Ding ist einfach, dass ein bestimmtes Ziel zu erreichen auch mal unbequem sein kann, was ja deine Aussage, dass du dein gekochtes Essen nicht mit an die Arbeiten nehmen willst impliziert. Von daher würde ich an deiner Stelle vielleicht nochmal darüber nachdenken, ob es dem Erreichen des Ziels nicht vielleicht zuträglich ist, nur die Dinge zu essen, die man auch selbst hergestellt hat. Das führt natürlich dazu, dass i. d. R. vorgekocht/vorbereitet werden muss. Ich habe zB auch eine digitale Küchenwaage in der Schreibtischschublade um auf alle Eventualitäten reagieren zu können.

    Einfach mal 14 Tage die Ernährungskomfortzone verlassen und sich einen korrekten Überblick verschaffen. Eine andere Möglichkeit sehe ich persönlich nicht.
     
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  6. Shivkala

    Shivkala Metis

    Mh, stimmt, hilft nich viel bei gekochten Gerichten, die (Roh-)Zutaten zu kennen. *nachdenk* Es kommt ja auch noch auf die Art des Kochens an, macht ja einen ziemlichen Unterschied, ob ich mein Gemüse im Wok kurz anbrate oder im Topf ne Stunde lang köcheln lasse...

    Irgendwie geht mir hier mein wissenschaftlicher Denkansatz verloren, bin es gewohnt in 3-sigma Genauigkeiten zu denken :cyclops:

    Naja, werd mal ein bischen so weitertracken wie bisher, mal schauen was dabei raus kommt.
    Die Kcal sind für mich nicht so entscheidend, ich denk, daß ich hier ziemlich ausgeglichen rauskomme. Wichtiger ist mir eigentlich die Nährstoffzusammensetzung dessen was ich esse und da machts dann für mich schon nen Unterschied ob ich ~70g Protein/Tag zu mir nehme oder ~110g/Tag (ebenso bei Fett/KH/etc)

    Mh, scheint so, werd gerade was die KH Beilagen (Kartoffeln/Nudeln/Reis) angeht mal Abwiegen, was ich so üblicherweise zu mir nehme.
    Äh, nein! :D
    Im Gegensatz zu vielen anderen Firmen haben wir ne Kantine mit richtig leckerem Essen (vorallem das Desertbuffet...). :):):)
     
  7. hudemcv

    hudemcv Hera

    Nee, aber das hat mit dem "Nährwert" der rohen Zutaten auch nix mehr zu tun.
    Außerdem mal ein Beispiel. Bei einer Lasagne, die zig rohe Inhaltsstoffe hat, wie willst du auch nur annähernd bewerten, wieviel du von welcher Rohware da am Ende auf dem Teller hast.
    Das ist Blödsinn. Klar auf eine Woche oder einen Monat gesehen mag sich das anlgeichen, aber das Kcal-Zählen ist eh nur "Näherungswerte" solange probieren, bis es passt.
    Oder eben immer ziemlich das gleiche essen, wer das kann.
    Man muss aber nicht immer ne Wissenschaft daraus machen, auch wenn man das kann. :D
     
  8. Shivkala

    Shivkala Metis

    Nachdem mein Ziel erstmal ist, herauszufinden, was ich momentan so esse, wäre eine Ernährungsumstellung zum Erreichen dieses Ziels kontraproduktiv ;)
     
  9. tarek.elela

    tarek.elela Hades

    Blödsinn ist das sicherlich nicht. Du notierst dir einfach die Gesamtmenge aller Zutaten die in deiner Lasagne sind und teilst die Gesamt-kcal durch die Anzahl der Mahlzeiten die du damit abdeckst. As simple as that. Wenn es nicht reicht in 1/2 oder 1/4 zu rechnen, kann man auch in 2/3 oder 4/5 oder sonst irgendwelchen Verhältniszahlen rechnen. Ich fahre ziemlich gut mit der Methode.
     
  10. tarek.elela

    tarek.elela Hades

    Dein Ziel ist also eine Standortbestimmung!? Analog der Frage: Wie viel Energie nehme ich täglich zu mir?
     
  11. Shivkala

    Shivkala Metis

    Genau, allerdings nicht beschränkt auf Energie, sondern auch auf die diversen Nährstoffe und ihr Verhältnis zueinander. :)
     
  12. RichardDieSau

    RichardDieSau Herakles

    Also für zuhause mal abwiegen sollte doch kein problem darstellen. Ich selber machs zumeist so, dass ich auch nur z.B. 1 Woche alle 2 Monate tracke um zu sehen, wie der Trend ist...
    Für 1 Woche alle 2 Monate wird deine Frau sicher Verständnis haben. Kantine musst du halt schätzen, dein Kalorienverbrauch ist im Endeffekt ja auch nur ne Schätzung, oder stehtst du im Mailkontakt mit der Erfolgsquote deiner Darmflora? :D
     
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  13. Early Raider

    Early Raider Atlas

    Bluetooth - Richard, Bluetooth. Mail ist ja aus dem letzten Jahrtausend... noch nix gehört von dem Verdauungstrecker... kleine Kugel in Trendfarben die Deluxe-Version kannst du mit dem Handy sogar leuchten lassen, damit du siehst dass sie noch da ist... wenn im Kanal nebenan leuchtet war's fürs Klo :jawdrop:
     
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  14. kielerkoenig

    kielerkoenig Herakles

    Glimmt die kacke dann im Klo
    macht das vernetzte Menschen froh
    ;)
     
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  15. baura

    baura Iris

    ich hab ja fast 3 Monate mit myfitnesspal getrackt, gehe mal davon aus, die andere App ist ähnlich aufgebaut.
    Das was man selbst kocht, kann man schon so einigermaßen abschätzen.
    Beispiel, gestern gab es bei uns Stangenbohnen und Kartoffeln, die Kartoffeln wiege ich roh ab, überlege mir vorher wieviel davon ich esse, und wieviel mein Mann (ich wenig, Mann viel), mit den Stangenbohnen mach ich es genauso. dann tracke ich, ich sag mal: 200 gr rohe Kartoffeln, und 200 gramm Stangenbohnen. Die Butter, die ich zum Zwiebel anbraten verwendet habe (ich nehm nicht viel), die unterschlage ich halt.
    Das ist dann nicht 100 % die ganze Mahlzeit, aber so in etwas passt das schon.
    Das geht eigentlich bei fast allen Mahlzeiten.

    Und am Anfang nützt es nichts: man muss wiegen, man kann es nicht schätzen.

    Kantine würde ich auch versuchen, nach dem Prinzip "ähnliche Mahlzeit" suchen vorgehen.
    Aber geht man in die Kantine, wenn man gesund leben will?
    Ich hab in 34 Jahren Berufsleben noch nie ne Kantine gehabt, keine Ahnung was da so serviert wird.

    Logischerweise stimmt es dann mit den Nährwerten nicht so wirklich, aber zumindest was die Kalorien angeht (das war mein Hauptziel), das passt dann schon so annähernd.
     
  16. Shivkala

    Shivkala Metis

    Ja, ich denke, ich werd zuhause möglichst viel wiegen, damit ich für die Kantine ein gutes Gefühl für die Mengen entwickeln kann. :)

    Bezüglich Kantine kann ich nur sagen, dass ich seit nunmehr 23 Jahren mehr oder minder regelmäßig in diversen Kantinen/Mensen gegessen habe und die Bandbreite ging dabei von 'Körperverletzung' bis zu 'gute Restaurantqualität'. Unsere momentane Kantine ist da schon nahe am oberen Ende (allerdings auch preislich ;)).
    Ich habe dabei auch nicht den Anspruch so gesund wie möglich zu essen, sondern eine gute Balance zu finden, die für mich passt. :)
     
  17. hudemcv

    hudemcv Hera

    Habe das schon verstanden. Aber das macht die Sache nicht "genauer", denn wenn ich nun von der Lasagne nur das obere Drittel esse, habe ich ganz viel Käse aber wenig Fleisch usw...lassen wir das.
    Wenn man selbst alles einzeln kocht. Also ein Topf Kartoffeln, ein Topf Brokkoli (schmeckt roh aber besser ;) ) usw... dann ist das natürlich leicht.
    Wenn man eine Weile gelernt hat wieviel worin steckt und wieviel so und so viel ist, dann hat man das schon gut raus.
    Und man muss lernen auf den Bauch zu hören. Wann man wirklich "Appetit" verspürt oder wann man einfach Bock auf Futtern hat.
     
  18. tarek.elela

    tarek.elela Hades

    Man kann natürlich auch die Auflaufform mitessen. Dann hat man noch ein bisschen Keramik dabei...

    ...wir lassen das besser.

    Mach du dein Ding. Ich mach meins.


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  19. hudemcv

    hudemcv Hera

    Ich habe einfach keine Lust da eine Wissenschaft draus zu machen. Und ich persönlich hasse Perfektionismus. Das geht mir voll am Leben vorbei.
    Dann lieber nicht das Optimum mit dem Optimum, aber keinen "Stress" damit.
    Ich halte mich da gern an die 80/20-Regel.
    http://www.zeitzuleben.de/das-8020-prinzip/

    Man kann alles bis zu Perfektion machen oder nicht. Ich will das garnicht.
     

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