Trainingsplanung ohne Coach ?!?

Dieses Thema im Forum "Fragen zu Freeletics" wurde erstellt von Hagbart, 9. September 2014.

  1. Hagbart

    Hagbart Hera

    hallo leute !

    ich habe das erste mal vor rund 6 monaten von freeletics gehört und war sofort angefixt. da ich zu dieser zeit noch aktiv eishockey gespielt habe, war freeletics nur ein "lückenfüller" und daher habe ich nie darüber nachgedacht, mir einen coach zu kaufen. das eishockey ist leider gegangen, freeletics aber geblieben ! :)
    ich trainiere weiterhin mit der PRO-App, mal intensiver und mal weniger intensiv, so, wie es die zeit und meine privaten und beruflichen lebensumstände zulassen.
    da ich ein gewisses sportliches grundwissen besitze und ich möglichst flexibel in meiner trainingsplanung bleiben möchte, werde ich auch weiterhin ohne coach trainieren. aber es gibt schließlich immer etwas zu verbessern, zu überdenken und zu ändern !
    ich möchte mich auf diesem wege mal an erfahrene freie athleten wenden, die ohne coach trainieren !
    vielleicht entsteht ein kleines "brainstorming" daraus...

    wie plant ihr eure wochen ?
    wie stimmt ihr einzelne workouts aufeinander ab ?
    schreibt ihr tagebuch ? haltet ihr eure erfolge/misserfolge anderweitig fest ?
    wie ist das verhältnis von workouts zu einzelübungen ?
    was sind allgemein eure erfahrungen ?
    wie motiviert ihr euch, auch mal schwere workouts durchzuziehen?
    plant ihr helldays / hellweeks ?

    ihr seht, im laufe der zeit kommen so einige fragen auf. ich möchte keinen trainingsplan, um gottes willen ! aber ich mache mir halt schon gedanken über die effektivität meines trainings und meiner "organisation" !
    man will natürlich immer das beste rausholen ! :mrgreen:

    da ich gerade im büro sitze, kann ich mich jetzt zu meiner traingsplanung, zum pensum ect. nicht auslassen. das würde zu viel text werden! ich werde das aber baldesmöglichst nachholen, da ich mir auch ein feedback erhoffe.

    vielleicht teilt ihr eure erfahrungen mit mir !

    so long, matze !
     
  2. Glazer

    Glazer Hera

    Das würde mich auch sehr interessieren, da ich nach dem 15 Wochen Coach auch vor habe frei zu trainieren. :)

    Solang bis der der neue Coach ordentlich läuft. :twisted:
     
  3. Hi,

    also ich hab früher auch immer Krafttraining im Studio gemacht. Und habs durch Zeitmangel (oft 70 Arbeitsstunden/Woche) auch probiert frei zu trainieren. Hat aber nicht geklappt. Es fehlt einfach die Motivation und man lässt schnell mal ein Workout oder Tag aus... Mit einem fixen Plan ist man motiviert und findet immer die Zeit irgendwie den Plan durchzuarbeiten.

    Ich würd mir auf alle Fälle einen Plan zulegen bzw zusammenstellen. Und dass nicht nur für 1-2 Wochen sonder für 6 Wochen oder gleich für 15 Wochen !!
    Aber da du ja scho Erfahrungen mit Training hast wirds dir nicht so schwer fallen. Bauch,Beine, Arme, Rücken + Runs - solltest halt alles abdecken

    Ich würds einfach nach dem Freeleticsprinzip aufbauen. Sprich 4-5 fixe Einheiten in Woche 6 dann eine Hellweek einbauen. Die Workouts würd ich gemeinsam mit einem Run/Woche gestalten. Und die Workouts auf dein Ziel zusammenstellen. Wenn du zb in Pullups besser werden willst, dann öfters Artemis etc einbauen... mehr die Brust aufbauen - Pushupworkouts einbauen, usw
    Kannst dir auch ne Challenge einbauen. zb die 5.000 Pushup ....

    gibts den alten pdf Plan noch zu kaufen ?? Ich trainiere nach diesem Plan. Und wenn ich noch Zeit und Kraft habe mach zusätzlich noch Runs oder kleinere Workouts dazu. Mag den Coach auch nicht....
     
  4. Hagbart

    Hagbart Hera

    moin leute !

    wie versprochen, ein kleines "review" auf mein bisheriges training :

    da ich beruflich viel unterwegs bin und nicht jedes hotelzimmer eine klimmzugstange hat, trainiere ich frei nach schnauze ! so kann ich mir die workouts nach meinen trainingsmöglichkeiten legen und bin relativ flexibel was die ruhetage betrifft. ich versuche generell mein pensum innerhalb der woche zu schaffen, da das wochenende meiner familie gehört bzw. gehören sollte (weil ich, wie gesagt, viel unterwegs bin) !
    das erfordert aber eine gehörige portion diziplin ! ich gebe zu, schon manchen trainingstag ausgelassen zu haben, weil ich spät vom job nach hause kam ect,ect... vielleicht kennt ihr das...?!

    generell habe ich aber keine größeren probleme, mich zu motivieren und ich würde auch nicht sagen, dass ich mich um schwere/lange workouts drücke !

    momentan plane ich von tag zu tag. d.h ich plane am wochenende grob meine workouts und schaue dann wie ich diese innerhalb der woche verteile. ich versuche grundsätzlich ein ausgewogenes training zu planen (was inetwa dem C+S plan entsprechen könnte).

    ich versuche derzeit täglich ein "großes" workout zu absolvieren. zusätzlich einzelne exercises um meine "schwachstellen" anzugehen. oder ich mache zwei bis drei "kleinere" wokouts (ares, metis) an einem tag.
    das ganze sieht dann etwa so aus:

    mo.: 100 jumping jacks, helios, 100 squats, 50 lunges, 100 jumping jacks
    di.: 100 jumping jacks, 25 froggers, 25 burpee-squats, zeus, 100 hh-leglever, 100 jumping jacks
    mi. (heute): kronos + ein bis zwei exercises (wenn ich dazu noch in der lage bin)
    do.: eventuell ruhetag, kommt drauf an, wie ich mich fühle
    fr.: flexibel, vielleicht dione oder aphrodite

    wobei trainingsumfang bzw belastung natürlich schwankungen unterliegen...

    helldays, bzw hellweeks habe ich bisher noch nicht eingeplant.
    ich dokumentiere mein training auch nicht. vielleicht sollte ich tatsächlich mal buch führen. könnte für eine bessere transparenz bzw. motivation sorgen.

    vielen dank, für eure beiträge bis jetzt. vielleicht hat ja der eine oder andere noch einen tip für mich !

    cheers matze
     
  5. mfried

    mfried Metis

    Hi,

    ich bin nun fast 5 Monate bei FL dabei und trainiere von Anfang nach YAYOC (You Are Your Own Coach) ;-)

    Grund dafür ist, dass ich v.a. anfangs Probleme mit dem Knie hatte (vorhergehende OP, Schmerzen) und ich nicht alle Übungen machen konnte. Das ist inzwischen nicht mehr der Fall, trotzdem bleibe ich bei meinem Konzept.

    Grundsätzlich plane ich eine Woche im Voraus, halte keine Ruhetage ein und mische die Übungen so, dass sich die Belastungen mit der Zeit abwechseln. Damit will ich vermeiden, dass einzelne Muskelgruppen dauergestresst werden - allerdings ist das keine fixe Regel, ich mache das nach Gefühl. Der Umfang richtet sich danach, wie meine Termine liegen und wann ich voraussichtlich trainieren kann - ich nehme aber nie Tage von vorn herein aus, dann lieber etwas weniger und spät in der Nacht.

    Daneben gilt für mich der Grundsatz, dass ich ca. jeden zweiten Tag Burpees mache (also WOs mit Burpees oder Burpees allein).

    Über allem schwebt dann grob im Monatswechsel noch ein "Motto" oder eine "Challenge". Aktuell läuft meine Pullup-Challenge: 1000 Pullups (zusätzlich zu den in den regulären WOs enthaltenen) in 30 Tagen, davor lief meine Pushup-Challenge: 5000 Pushups in 31 Tagen (progressive Steigerung).

    Eine Woche sieht bei mir momentan so aus:

    - Pullups 100, Hyperion, Jackknifes 50
    - Pullups 100, Aphrodite
    - Pullups 100, Zeus
    - Pullups 100, Apollon
    - Pullups 100, LungeWalk 100, Standup 10
    - Pullups 100, Pushups 100, LungeWalk 250, JackKnife50, Burpees 100
    - Pullups 100, Gaia

    Mein Hellweek-Programm von vor ein paar Wochen:

    1. Kronos + Hera
    2. Dione + Hyperion + Pushup Max
    3. Kentauros + Metis
    4. Aphrodite + Apollon
    5. Uranos + Poseidon + Ares + Venus
    6. Iris + Artemis + Pullup Max + LegLever Max + Pushup Max
    7. Atlas + Zeus


    Gruß
    Mark.
     
  6. Hagbart

    Hagbart Hera

    moin !

    also, dass du keinen pausentag hast, finde ich recht bemerkenswert ! ich würde das wahrscheinlich körperlich gar nicht durchhalten ! und deine "beispielwoche" sieht recht krass aus... hut ab !

    ich muss auch sagen, dass man natürlich immer wieder in die verlockung kommt, eine nicht so tolle übung (z.b.burpees) zu vernachlässigen ! ich versuche mich natürlich zusammenzureissen aber das geht schneller als gedacht... :mrgreen:

    die idee mit den challanges ist vielleicht gar nicht mal so schlecht. so kann man gezielt auf schwachstellen gehen oder einfach mal ein "defizit" ausgleichen !

    cheers
     
  7. FreeBi

    FreeBi Frischling

    Nach den ersten 15 Wochen Freeletics habe ich mir den nächsten 15-Wochen-Plan selbst zusammengestellt und zwar wie folgt:

    Zuerst habe ich die Anzahl Trainingstage/Einheiten festgelegt:
    • immer abwechselnd 4 bzw. 5 Trainingstage pro Woche
    • pro Woche 1 Max-Einheit und in jeder zweiten 5-Tage-Woche 2 Max-Einheiten

    Da ich die Helldays und die Hellweek nicht so den Bringer fand, habe ich beschlossen, das rauszulassen, so dass sich 68 Einheiten mit 49 Workouts und 19 Max-Einheiten ergeben haben.

    Dann habe ich mir überlegt, welches Workout wie oft vorkommen soll.

    Zum Verteilen der einzelnen Workouts habe ich mir eine Tabelle gemacht mit einer Zeile pro Woche und einem Workout pro Spalte (Aphrodite, Dione, ...) und habe dann Kreuzchen gemacht, welches Workout in welcher Woche drankommen soll (u.U. auch mehrere Kreuzchen pro Kästchen, wenn das selbe Workout in einer Woche häufiger vorkommt) - damit bekommt man auf einem Blatt Papier einen ziemlich guten Überblick über die 15 Wochen. Beim "Kreuzchenmachen" habe ich folgende Kriterien berücksichtigt:
    • in jeder Woche kommen 400 bis 600 Burpees vor
    • in jeder Woche ist mindestens eine Einheit mit Schwerpunkt Klimmzüge/Liegestützen
    • jede Einheit wiederholt sich spätestens nach 3 Wochen (hat mich z.B. an meinem ersten Coach gestört, dass Iris und Metis so selten vorkamen, dass ich nie wirklich in die Climbers und High Jumps reinkam)

    Als letztes habe ich dann noch die "Feinverteilung" der Workouts in jeder Woche vorgenommen, also die Reihenfolge festgelegt.

    Das war's eigentlich auch schon.
     
  8. infest

    infest Hera

    Hey FreeBi, ziemlich gute und ausgetüftelte Verteilung, klingt alles sehr logisch!

    Bin jetzt auch in meine zweiten 15 Wochen gestartet, plane auch selber.

    Mache das momentan noch nach Bauchgefühl, also auch Übungen, auf die ich Lust habe, aber schaue auch, dass ich genug Cardio drin habe, wobei das meistens durch das Laufen gedeckt ist.

    Hauptaugenmerk lege ich in den zweiten 15 Wochen mehrheitlich auf meine Schwächen (Pushups vorallem ,also da viele WOs)

    Und natürlich wie du sagst, dass immer genug Burpees drin sind. 400-600 pro Woche dürfen es schon sein.
     
  9. Hagbart

    Hagbart Hera

    hallo freebi !

    holla, das hört sich sehr durchdacht und "professionell" an !
    du hast dir echt einen kopf gemacht. ich kann leider nicht 15 wochen durchplanen, weil ich wegen des jobs viel unterwegs bin und ich keinen einfluss auf meine trainingsmöglichkeiten habe. deswegen "plane" ich eher kurzfristig... aber nichtsdestotrotz habe ich schon einige interessante ansatzpunkt gesehen, die sich auch in meine planung einfließen.

    ich überlege auch ein tagebuch anzufangen. nicht um meine fortschritte zu verfolgen sondern um einfach mal zu sehen, wie und was ich trainiert habe. ausserdem könnte es als eine art feedback- plattform fungieren... was mein ihr dazu...?

    cheers matze
     
  10. infest

    infest Hera

    Tagebuch würde ich aufjedenfall empfehlen, professionell kann mans sicherlich mit Excel machen (und auswertungen von Statistiken)

    Ich machs in Tabellenform in Word, einfach um zu tracken, wann ich wo was gemacht habe. Außerdem nutze ich es, um die unmittelbar bevorstehenden Tage vorauszuplanen. Also meistens ungefähr eine Wochenplanung, dabei überlege ich mir zu Beginn der Woche, an was ich arbeiten möchte und was ins Training einfließen soll. Das muss ich machen, da ich neben FL noch viel Laufe, so dass die Tage aufeinander abgestimmt sind. Aber auch wenn man nur FL macht halte ich es für sinnvoll, die nächsten WOs schonmal ein wenig zu planen und sich gerne auch mal unliebsame WOs einschiebt. (z.b auch mal ein Kentaurus oder bei mir z.b das gehasste Venus)
     
  11. Hagbart

    Hagbart Hera

    ah, ok. dann werde ich das mal angehen. kann sicher nicht schaden, mal zu dokumentieren wie man trainiert. jetzt brache ich bloß noch exel und einen grundkurs für exel ! :mrgreen:

    achso, was mir gerade dazu noch einfällt...
    was hälst du davon, hier im forum ein tagebuch zu veröffentlichen ? ich weiß nämlich nicht so recht, ob z.b. mein trainingsumfang und die intensität ausreichend ist oder ob ich vielleicht zuviel trainiere. gut, dazu müsste man mal meine rahmenbedingungen (also gewicht, größe, alter, fitnessstand, ect.) ausführen aber das sollte kein problem sein.
    so könnten mir z.b. sehr erfahrene athleten ratschläge geben...
     

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