Liebe Mitforisten und Mitathleten, ich habe gestern die achte Woche beendet. Letzte Woche wollte der Coach von mir, dass ich mindestens zwei Stern WO machen. Habe ich nicht. Aber jetzt sagt der Coach: Du hast in den letzten Wochen bereits einige Trainings kennengelernt. Ich wüsste ja jetzt was mich erwartet und wie ich mir Kraft und Ausdauer einteilen soll (nein nicht wirklich). Jetzt soll ich einen Schritt weiter gehen und mir Trainingsstrategien überlegen. Wann sind Pausen am effizientesten? Wie lang sollten die Pausen sein? Wann ist es sinnvoll an meine Leistungsgrenze zu gehen und wann eben nicht? Welche Elemente einer Session fordern mich am meisten und wie arbeite ich am effektivsten? Meine Aufgabe ist es nun diese Woche klug zu trainieren. Ich soll Aufzeichnungen machen und aus meinen Erfahrungen lernen. Aber wie soll ich das machen? Im Workout mitschreiben wenn mir die Puste ausgegangen ist? Einfach mal so Pausen machen und feststellen, das war jetzt nicht so gut oder das war zu kurz oder zu lang? Wie merke ich, ob eine Pause zu lang war? Da hier ja Profis mit mehrjähriger Erfahrung schrieben aber auch Leute die die Coachwoche 9 hinter sich gebracht haben (theoretisch haben diese dann ja schon alle eine Trainingsstrategie) wollte ich mal fragen, wie ich diese Coachaufgabe angehen kann. Gruß Zato
Ich habe diese Coach Hinweise ignoriert. Aber Trainingsstrategie an sich ist ja erstmal nichts schlechtes. Da ja bei FL immer irgendwie das Ziel ist, die WO regelkonform in einer immer besseren Zeit zu schaffen, muss man sich folgendes überlegen: wenn ich z.B. 100 Burpees machen möchte, dann kann ich von Anfang an Vollgas geben, breche dann irgendwann ein und brauche in Summe länger, als wenn ich z.B alle 5 oder 10 Wiederholungen eine kurze Pause mache. Oder insgesamt ein langsameres Tempo angehe. Bei kurzen WO wiederum, kann man getrost Vollgas geben. Da dies individuell ist, muss man halt herausbekommen, was für einen am sinnvollsten ist.
Aufzeichnungen habe ich auch keine gemacht, sondern immer "frei Schnauze" trainiert. Ich musste da jetzt gerade mal in meine History schauen und stelle fest, dass ich damals erst ab ca W15-W20 anfing, Sterne einzukassieren. Wie mr_proper schon schreibt, kommt es auf das einzelne WO an: Kann ich denn alle Exercises in Sternversion? Falls ja, leg los! Ein kurzes WO kann ich relativ straff durchziehen und benötige vielleicht mal kurze Schnaufpausen (wenige Sekunden). Ein langes WO muss ich mir kräftemässig gut einteilen. Nach zwei, drei Fails weiss man spätestens, wie das geht. Schiele nicht zu sehr auf die Zeit, mach einfach so gut du kannst. Alles weitere kommt von selbst. Good luck und viel Spass!
Meine Notizen kann man in meinem Tagebuch nachlesen - nicht als Notizen notiert, aber wenn ich mal wieder gefrustet bin les ich da nach und dann geht's mir gleich wieder gut - denn jetzt ist alles besser Die FL Mails landen beim im Spam-Ordner und da seh ich sie nur ab und zu... auch gut.
Ich bin mir nicht sicher, wie "ernst" man diese Hinweise vom Coach nehmen sollte. Als das bei mir dran war, hab ich es einfach ignoriert. Ob das jetzt gut oder schlecht war, vermag ich jetzt nicht mehr zu bewerten. In jedem Fall macht es mehr Sinn alles in guter Ausführungsqualität zu absolvieren, wodurch sicher am Anfang die Pausen auch mal länger ausfallen. Korrekte Ausführung ist halt nämlich anstrengender. Bei kurzen WO kann man natürlich, im Rahmen seiner Möglichkeiten, Vollgas geben, immer mit dem Gedanken: "es ist gleich vorbei..." Bei WO mit größerem Volumen (Helios, Kronos, Kentaurus etc.) habe ich mir vorher immer versucht einen Plan zu recht zu legen, in welchen Blöcken, die Wiederholungen schaffbar aber auch fordernd sind. Beispiel Helios: Runde 1 - 100 Burpees -> 25 -> 25 -> 25 -> 25 (zwischen den Blöcken 15s Rest), Runde 2 - 125 Lunges -> 50 -> 50 ->25 (zwischen den Blöcken wieder 15s Rest)... Je nach Tagesform musste ich dann während des WO die Blöcke modifizieren. An manchen Tagen geht halt was und an manchen Tagen halt nicht. Genauso kommt man halt manchmal nicht aus seiner Komfortzone raus, obwohl man alles versucht und andersrum geht manchmal einfach alles (Beispiel: 10 HSPU am Stück bei Zeus) Wie man sieht ist das alles recht individuell und nur über das Ausprobieren wird man seinem Ziel näher kommen. Mach dir also nicht zu viele Gedanken. FL soll ja Spaß machen und kein unkontrollierten Psychospielchen werden.
Das was Du schreibst, ist ja genau das Gefordete. Nicht einfach drauf los trainieren, sondern "pacen". Geschwindigkeit, Atmung und Pausen so gezielt wie möglich einsetzen und damit dauerhaft schneller und effizienter zu werden.
Ich glaube tatsächlich, dass diese Hinweise in erster Linie dazu dienen, "dass da was steht", was der Sportler lesen kann. So wie man eben beim Frühstück auch mal die Etiketten von Marmelade und Co. liest und sich freut, wenn der Lesestoff nicht so bald ausgeht. Da das nun so ist, kann man (also die entsprechenden Leute bei FL) ja auch gleich etwas schreiben, das einigermaßen Sinn macht und einen sport- und trainingswissenschaftlichen Touch hat. Für viele Leute mögen die Tipps tatsächlich als Inspiration diesen. Ich habe mich allerdings nie davon beeinflussen lassen. Ich tu, was ich kann, und wenn ich nicht mehr kann, mache ich eine Pause, bis ich wieder kann. Einige Dinge ergeben sich eh aus dem gesunden Menschenverstand, so wie "kurzes WO - mehr Power" und "langes WO - Kraft einteilen". Wie man das für sich löst, ist meiner Meinung nach eher eine Frage der Erfahrung, und die bekommt man, wenn man viele WOs macht, sich seine eigenen Gedanken (Stichwort "klug trainieren") dazu macht und hier im Forum liest und Fragen stellt, so wie du.
Mach ich nicht mehr, seit ich in einer Studie gelesen habe, dass sich Hausstaubmilben in gemachten Betten besser vermehren. Absolution!