Hallo, FL zählt doch zu den HIT Workouts, oder? Das heißt dann ja, mit FL "jage" ich meinen Puls an die Grenze zum Höchstpuls, oder? Nur ist das bei mir eben nicht so. Jetzt wäre die einfache Antwort darauf, ich trainiere zu lahmarschig, was vielleicht teilweise stimmt, jedoch bin ich trotz Pausen und damit langsamer Ausführung (diese dann bei vielen WO noch nicht mal sternwürdig) oftmals wirklich sehr kaputt - habe dann aber die Übungen mit einem Durchschnittspuls von 120-130 absolviert. Ich komme vom Laufen, habe also eigentlich eine gewisse Grundfitness (die ich bei FL zumindest in den Squats merke). Beim Laufen bin ich jedoch nach einer Stunde nicht so kaputt, bin aber mit einem Durchschnittspuls von 150-160 unterwegs gewesen. Trainiert ihr mit Pulsmesser? Wenn ja, was habt ihr denn so für Durchschnittswerte bei den WO? Ich kann mich nicht so richtig einordnen. Oder ist das bei euch auch so? Gruß
In der Tat ist es bei mir auch so, dass ich bei FL-WOs nicht die Pulswerte erreiche, die ich beim Laufen habe. Obwohl es sich durchaus andersrum anfühlt. Ich denke, dass sich das High Intensity nicht (nur) auf den Puls, sondern auf die Gesamtintensität bezieht. Mehrere Übungen ohne Pause hintereinander weg und so schnell wie möglich ist eben doch was anderes als 3x 25 Squats, 3x 25 Pushups usw. Die Muskulatur wird intensiver belastet.
Ich komme eigentlich vom Schwimmen, eigentlich, weil das vor gefühlt 100 Jahren war. In den Sprint-Einheiten (25-m-Wiederholungen) und da vor allem beim Delfinschwimmen habe ich meinen Puls als Teenie auf über 230 treiben können. Jetzt, nach vielen Jahren mit kaum der Rede werter sportlicher Betätigung liegt mein Höchstpuls nach 25 Burpees am Tempolimit bei ungefähr 175, bzw. 109% meiner angeblichen maximalen Herzfrequenz. Genau da liegt der Hase im Pfeffer: Bei bestimmten Übungen (Burpees, Jumps) geht der Puls rasch und nur für kurze Zeit in (für mich zumindest) astronomische Höhen, in denen die Muskulatur im anaeroben Bereich arbeitet, Dabei wird anaerob Glucose verarbeitet, eine Sauerstoffschuld eingegangen und Laktat produziert, was zu Übersäuerung führt und nach dem Training metabolisiert wird, weshalb man danach echt kaputt ist und auch noch längere Zeit heftiger atmet als in Ruhe (ich wieder). Nach der kurzen hohen Belastung sinkt mein Puls, z. B. in einer Pause, wieder auf ca 90 Schläge ab, während beim Laufen ja eigentlich die ganze Zeit der Motor auf gleichmäßig höheren Drehzahlen, aber im aeroben Bereich und damit ohne zu übersäuern läuft. Daraus folgt, dass der Durchschnittspuls beim Laufen durchaus höher sein kann als bei FL. Dass du nach den WOs kaputter bist als nach einem Lauf, erklärt sich durch die hohe anaerobe Belastung (= Laktatbildung, Übersäuerung), während du dich bei längeren Läufen vermutlich eher bei 75-80 % deiner maximalen Leistung und vor allem im aeroben Bereich und im Gleichgewicht mit Laktatbildung und -Abbau bewegst.
Moin. Ich glaube nicht das sich das "Intensity" auf einen hohen Puls bezieht, sondern auf die Leistungsdichte die du im WO erbringen musst. Und die ist auch bei geringerem Puls gegeben. Kann ja sein das du schon ein super Sportherz hast und daher kein extrem hoher Puls von Nöten ist um das Blut zu pumpen. Gruß, Christian
Ich bin muskulär schon lange am Ende bevor der Puls überhaupt hochgeht - d.h. der Muskel macht dicht, bevor das Herzkreislaufsystem überhaupt richtig hochfahren musste. Puls auch nur annähernd in die Regionen die ich mit Laufen erreiche, dazu muss ich getaktete Burpees machen und wirklich LANGSAM anfangen - sonst wird das nix und ich liege mit 120er Puls tot auf der Matte. Spannend auch beim Turmberworkout hier bei mir in der Nähe: Dort geht es quasi als Warm-up erst mal 533 Stufen nach oben. Ich muss das langsam machen sonst schaffe ich das nicht. Das geht auf die Pumpe und das geht vor allem auf die Oberschenkelmuskulatur, die das gar nicht, aber wirklich gar nicht lustig findet. ABER bei den 8-10 min kann ich nicht so schnell laufen, dass mein Puls über 125 käme - denn das macht mein Quadrizeps nicht mit.
Ich denke, Durchschnittspuls bei FL ist wenig aussagekräftig, da es keine gleichmäßige Belastung ist. Bei Burpees knallt der Puls gerne auf > 180 um dann bei Situps auf unter 130 zu fallen. Wenn man mit HF Sensor trainiert, kann man ein schönes Gebirge im Logging erkennen
HIT meint doch nur Trainingsbelastung am oberen Ende des eigenen Leistungsvermögens. Eine Art, Dauer oder zeitliche Begrenzung des Trainings bleibt dabei erst mal aussen vor. Das kann auch nur ein Arbeitssatz a 6 Reps sein, mit anschliessender 3 Minuten Pause. Deshalb ist wohl ein Durchschnittspuls dabei wenig aussagekräftig. Ablesen kann man daran vielleicht, wo der Schwerpunkt der einzelnen WOs liegt und ob die mehr oder weniger im Cardiobereich liegen. Zumindest nach meinem Verständnis dazu...
Danke euch. Ich habe heute mal Hera gemacht - also die 400m Sprints mit Sprüngen dazwischen. Da habe ich mal bissel mehr auf meinen Puls geachtet und dabei gemerkt, das es bei mir zeitlich etwas dauert, bis er rauf geht und dann aber nicht mehr soweit absackt. Natürlich sind hier dazwischen die Pausen, bin aber trotzdem auf einen Durchschnitt von ca. 137 gekommen - aber eben mit Laufeinheiten. Aber ich denke nicht das ich so ein gutes Sportlerherz habe - auch wenn es mich freuen würde ;-), es geht mir eher so wie Early Raider - das ich muskulär eher am Ende bin, mein Herz noch könnte. Also könnte an der Theorie mit der höheren Leistungsdichte was dran sein. Bisher dachte ich immer, wenn ich sehr viele Muskeln meines Körpers einsetze, wie das z. B. bei Burpees der Fall ist, dann müsste sich das auch pulsmäßig bemerkbar machen, aber dazu ist es dann wohl wieder zu kurz die Einheit (auch wenn manche FL-Einheit gefühlt länger dauert, als eine Stunde Laufen). @Sabine Rpunkt: Danke für deine Erklärung, klingt logisch. Wobei ich jetzt bereits merke, dass ich mich inzwischen schon schneller wieder erhole.
Hmm das Problem habe ich nicht. Mein Puls liegt meist höher als beim Joggen (ich messe ihn zwar nicht aber fühle es). Dementsprechend läuft der Schweiß nach ca. 7 Minuten in strömen. Ich weiss nicht ob ich an die Grenze des Höchstpuls komme (soll das überhaupt Zielführend sein? Klingt eher ungesund), aber es fühlt sich so an, da ich oft pausieren muss bevor mein Herz aus der Brust springt . Vlt. einfachere Version schneller ausführen für einen erhöhten Puls, falls dieser erwünscht ist.
Ich hätte geschworen es ist so - ist aber nicht. Ich bin völlig außer Atem und am Ende nach ein paar Minuten und der Puls ist gerade mal bei 110 oder 120 (beim gemütlich Laufen bin ich im wohlfühlbereich schon bei 135) - also fühlen gilt nicht. Ich war sehr verwundert, als ich das festgestellt habe seitdem ich eine Messung habe - hätte auch geschworen, dass der Puls richtig richtig hoch ist, wenn ich nach Luft japse und das Herz gefühlt aus der Brust springt
Hier genauso, meine Messung mit Brustgurt zeigt weder im Schnitt noch als Maximalwert mehr als beim Laufen an. Ich gehe schon davon aus, dass die Messung stimmt. Hätte wie Early geschworen, dass das Gegenteil der Fall ist.
Interessant. Hätte ich nicht gedacht. Dass FL aber gefühlt 1000 mal anstregender ist sind wir uns einig oder? Nach einem 15 WO fühle ich mich wie nach 7 km joggen.Von daher ist mir der Puls nicht sooo wichtig.
Ich kann das definitiv von Early bestätigen. Entschuldigt die Ausdrucksweise, aber ich schwitze bei manchen WO wie die Sau, komme kaum noch in den Sprung bei Burpees - und was macht mein Puls!? Der dümpelt bei max. 130 rum. Also nach Gefühl kann man wahrscheinlich garnicht gehen. Im Gegenzug dazu hatte ich gestern Laufen, davon 5 km bergauf - da hatte ich durchschnittlich einen 160-170er Puls, gut - geschwitzt habe ich auch, aber das Herz hat nicht so gerast, wie ich dachte, das es da im Vergleich zu einem FL-WO rasen müsste ;-) Jetzt ist mir der Puls grundsätzlich auch nicht so wichtig, allerdings habe ich seit ca. einem Jahr eine Fitbit mit Dauerpulsmesser, da guckt man dann doch immer mal drauf - finde es inzwischen recht interessant, auch wenn ich mich nicht nach Pulszonen o. ä. richte.
Die Pulsmessung am Handgelenk ist in der Regel nicht dazu geeignet, HIIT anständig zu tracken. Hast Du es mal mit einem Pulsgurt versucht? Da geht mein Puls fix auf 165 bei HIIT und ich habe einen Ruhepuls von 45...
Jesses - nein die Pulsmessung am Handgelenk ist nicht EKG genau - das ist richtig. Trotzdem sehe ich die Peaks in der Regel eben schon sieht Bild (war ein Death by 6 Runden) . Mein Puls geht definitiv nicht so hoch - und auch mit Brustgurt im Fitti hatte ich mitunter Probleme - weil die Geräte nämlich hochrechnen und da ich ab und an Herzrhythmusstörungen habe (Kardiologisch abgeklärt- ungefährlich) - rechnen die dann hoch und diese dappichen Geräte haben mir die Leistung weggeschaltet - weil der Brustgurt 240 Puls gemessen hat (bzw. gerechnet hat). der Peak nach 7 Runden lag bei 130 - und da war ich am Ende und war "dead" - gestartet mit zwei Burpees / 10 JJs pro Minute - dann jede Minute eins mehr von beidem. 7 Burpees + JJs hab ich noch geschafft - 8 Burpees aber keine JJs mehr - Puls 130 und ich völlig am Ende meiner Kräfte.
Es geht nicht darum, ob sie die Genauigkeit eines EKGs erreicht, es geht darum, dass die Messung aufgrund des Messverfahrens ungenau sein muss und insbesondere starke Schwankungen innerhalb eines Workouts (Intervalle) nicht vernünftig tracken kann. Aber egal, für Aktivitäten ohne Schwankungen (Läufe) ist es in Ordnung, solange der Tracker vernünftig sitzt.
Der gezeigte Verlauf ist nicht vom Laufen - sondern von Training wie ich oben schrieb - jeder Zacken eine Minute. Das ist - m.E. genau genug. Schlussendlich muss man einfach sagen die Herzfrequenz messen wir in Schläge pro Minute - nicht in Schläge pr 10 sec oder pro 5 sec. die wir dann auf 60 Sekunden hochrechnen. Wie viel genauer also oben willst du es denn noch haben? Ob das da jetzt 5 oder 10 Schläge mehr war ist ziemlich irrelevant. Eine Herzfrequenz die in Bereichen, die deutlich unter einer Minute liegen, extrem ansteigt oder abfällt kommt mit Sicherheit nicht vom Training sondern ist entweder z.B. einem Adrenalinausstoß geschuldet - ODER eher bedenklich. Allein mit Muskelarbeit bekomme ich das innerhalb so kurzer Zeit eher nicht so stark gesteigert - also du kannst deinen HF nicht innerhalb von 10 sec von Ruhefrequenz auf das doppelte kriegen - auch ein Herz braucht dafür so etwas wie Anlauf - der Muskel Herz muss ja nicht nur sich selbst bewegen sondern auch das Volumen das er pumpt mobilisieren. Alles was alle Herzfrequenzmesser auswerfen ist interpoliert - also auf eine Minute hochgerechnet - das machen die Handgelenksgeräte aus den intermittierenden Messungen die sie machen und die Brustsensoren mit allem was sie messen - und eben auch mal falsch, weil sie zwei schnelle Extrasystolen hochrechnen und damit falsch hohe Werte auswerfen - das lässt sich sogar bei Monitoren beobachten die in der Medizin zur Überwachung eingesetzt werden. Ich bezweifle also nach wie vor, dass die HF Werte so hoch sind wie das empfunden wird - irgendwann müsste ja dann auch mein Tracker mal diese extremen Werte zufällig erfassen - tut er aber nie. Ich habe da keine Ausreisser nach oben - sondern liege einfach bei allen HIT - Trainings sowohl der der durchschnittlichen HF als auch im Spitzenwert deutlich unter den Werten die ich beim Laufen oder auch mal bei gepacten 100 Burpees - die aber eben auch schon wieder Cardio sind und nicht HI(I)T
Interessant, was ihr berichtet! Ich habe überhaupt kein Problem, mit einer Metis z.B meinen Puls in schwindelnde Höhen zu katapultieren. Als mein Brustgurt und meine Pulsuhr noch zusammen arbeiteten (sie verstehen sich aus irgendeinem Grund seit einiger Zeit nicht mehr... ), konnte ich hinterher häufig Spitzenwerte von über 170 bewundern, bei einem Mittelwert von ca 145. Meine HFmax ist angeblich mittlerweile 166 oder so. Seinerzeit, als ich noch ein kleiner Teenie war, wurden wir beim Schwimmtrainig dazu angehalten, beim Anschlagen sofort die Hand an die Halsschlagader zu führen und 10 Sekunden lang die Schläge zu zählen und diese Zahl dann dem Trainer zu melden. Nur 10 Schläge, weil man ja sofort nach dem Anschlagen mit Erholen anfing. Man musste echt schnell zählen können, denn HF über 200/min waren da z.B. nach 100 m Kraul die Regel. Dasselbe nach einer Minute, um zu sehen, wie schnell man sich erholte. Ebenso maßen wir morgens noch im Bett den Ruhepuls. Die Anzahl Schläge mal 6 wurde dann in eine Tabelle eingetragen, und es war interessant zu sehen, wie der Ruhepuls mit der Zeit eine Tendenz nach unten zeigte.
Metis ist ja auch ein WO das heftig das Herzkreislaufsystem anspricht - für jemanden, der die entsprechende Fitness mitbringt das durchzustehen (ich gehöre nicht dazu - ich brauche immer noch Pausen) treibt das natürlich kräftig den Puls in die Höhe - wenn man aber Pausen braucht, weil die Kraft das nicht mitmacht oder gefühlt die Pumpe bin ich mit dem Puls noch nicht so hoch. 15 sec zählen und dann mal vier so habe ich in der Ausbildung noch das Pulsen gelernt (ist etwas genauer als die 10 sec x6) Mein Ruhepuls macht im übrigen aufgrund meiner Schilddrüsenproblematik gerade Kapriolen - gestartet bin ich Ende November mit ca 72 - ging dann hoch bis auf 79 Ende März - nach Absturz bis auf 60 (Unterfunktion) Mitte April - und jetzt berappeln wir uns gerade und sind wieder bei 67 angelangt. Was davon jetzt ein physiologischer Ruhepuls bei mir ist steht dann mal in den Sternen.
Ich moechte hier keine Grundsatzdiskussion anfangen...aber ich kann meinen Puls recht locker in 10 s vom Ruhepuls auf das Doppelte bekommen und dass Du bezweifelst, dass so hohe Werte erreicht werden, weil dein Tracker sie nie erfasst, sollte Grund genug sein, deinen Tracker infrage zu stellen, meinst Du nicht? Nicht umsonst zeigen alle Vergleiche im Netz zwischen Brustgurt und Handgelenkssensor, dass letzterer insbesondere hohe Intensitaeten inklusive Schwankungen nicht zufriedenstellend registrieren kann. Das Argument bezueglich Schlaege/Minute nicht Schlaege/Sekunde ist leider wenig haltbar, da nunmal immer hochgerechnet wird. Der Tracker wartet ja nicht eine Minute, bis er dir einen Wert ausspuckt, daher sind "Momentaufnahmen" sehr wohl hilfreich und wichtig. Dass es fuer dich gut genug ist, ist doch sehr schoen und damit absolut in Ordnung, aber das aendert nichts daran, dass es eben deutlich genauer geht - nur eben unbequemer mit Brustgurt.