low carb - Unterzuckerung

Discussion in 'Ernährung' started by donos69, Feb 10, 2016.

  1. donos69

    donos69 Hera

    Ich habe seit einigen Tagen meine Ernährung umgestellt und verzichte weitestgehend auf Kohlenhydrate. Nun hatte ich heute das Problem, dass mir im Laufe des Vormittags übel wurde und ich weiche Knie bekommen habe. Mein Blutdruck war normal. Sportliche Aktivität ist im Moment bei 3-4 mal Freeletics in der Woche.
    Nachdem ich dann einen Teller Reis gegessen hatte, verschwand die Übelkeit und auch die weichen Knie wurden besser. Kann es sein, dass ich da etwas in den Unterzucker gekommen bin? Und ist es wirklich sinnvoll, bei intensiver Belastung fast komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten?
    Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich einen 10-12 Stunden Tag habe, mit mittlerer körperlicher Belastung.
     
  2. hudemcv

    hudemcv Hera

    Das Gefühl habe ich auch ab und an mal.
    Vielleicht solltest du nicht versuchen den Carbs so sehr runter zu schrauben. Schon garnicht von heute auf morgen.
    Der Körper braucht auch eine Zeit sich einzustellen. Der muss erst "lernen" seine Energie woanders her zu nehmen (Eiweiß und Fett)
    Ganz ohne oder mit sehr sehr wenig Carbs habe ich andere schlechte Erfahrungen gemacht. Nämlich extrem schlechte Laune. ;)
    Ich liege im Moment so bei 160-200 g Carbs am Tag, ca. und fahre damit sehr gut. Viel weniger dürfte es aber auch nicht sein.
    Wenn ich so einen "Schwächegefühl" mal habe, esse ich manchmal einfach ein Honigbrot, oder eine Banane.
    Das powert erstmal den Zucker hoch, aber es bringt einen auch nicht um.
     
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  3. kielerkoenig

    kielerkoenig Herakles

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  4. RichardDieSau

    RichardDieSau Herakles

    Fast Komplett verzichten heißt wie viel?
    Es ist sicherlich sinnvoll, dem Körper auch mal zeiten zu geben ohne Kohlenhydrate, aber zumindest langfristig sollte klar sein, dass sie auch einen Teil unserer Ernährung darstellen. Zu viele Carbs können Insulinresistent machen, aber auf Dauer zu wenige auch. Daher lieber Mittelweg wählen.
    Oder z.B. Carbcycling betreiben (bspw 3 Tage LowCarb ~50-80g, 2 Tage Medium ~150g, 2 Tage HighCarb 250-300g)...
     
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  5. Early Raider

    Early Raider Atlas

    Was waren unsere Vorfahren froh, als sie Getreide kultivieren konnte und eine gute Möglichkeit hatten ihren Kalorienbedarf zu decken ohne Unmengen zu sammeln oder Kalorienverbrauchsträchtig ewig zu jagen. :)

    *überzeugter Carb-Fan*
     
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  6. runalone

    runalone Hyperion

    Aber das Getreide von heute hat kaum mehr was mit dem von damals zu tun. Da wurde ordentlich drin rumgepfuscht um die Erträge zu erhöhen.
     
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  7. Early Raider

    Early Raider Atlas

    Ich denke halt, wer als Freizeitsportler einen gut funktionierenden Körper haben will (Krankheit und viel Übergewicht ausgeschlossen) braucht keine Diät und kein Zusatzfutter - es reicht sich gemischt zu ernähren - also von allem etwas und von nix zuviel. Dabei wird es vermutlich keine sichtbaren ABS geben und es werden auch keine Muskelberge wachsen (aber ganz ehrlich, wer braucht das schon - eine riesenschinderei für den Blick in den Spiegel und die paar mal Bauchfrei im Urlaub).
    Gerade wir Ü40er wären mit Steinzeit-Paleo zu Steinzeitzeiten schon in den ewigen Jagdgründen oder auf dem besten Wege dahin - Gesundheit ist mehr als gutes Essen . Ernährung ist heute so einfach wie noch nie in der Geschichte der Menschheit - zumindest in den Industrienationen. Wir haben eher das Problem des Überangebots. Und ich bin auch froh, dass ich nicht von Hirsebrei oder Haferschleim als Hautnahrungsmittel leben muss.
    Der Körperkult wie wir ihn erleben ist halt schon ein arges Luxusproblem wenn man ganz ehrlich ist.
     
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  8. runalone

    runalone Hyperion

    Das kann jeder so handhaben, wie es für ihn am besten scheint. Mein Beitrag war nur eine Tatsache. Ich gehöre nicht zu denen, die andere missionieren wollen. Meine Ernährung ist auch nicht immer das Gelbe vom Ei.
     
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  9. hudemcv

    hudemcv Hera

    Das wäre auch sehr langweilig und eintönig...;)
    Das weiße vom Ei schmeckt doch auch.
     
  10. donos69

    donos69 Hera

    Zum Frühstück 2-3 EL Basis Müsli gemischt mit einem halben Apfel und Joghurt 1,5%
    Mittags und Abends nur noch Gemüse, abwechselnd mit Fleisch, oder Fisch
     
  11. hudemcv

    hudemcv Hera

    Das ist schon heftig wenig auf einmal; wäre es zumindest für mich. Zusätzlich zum Aggro-Problem ;)
    Ich esse jeden Tag in etwa eine Banane, einen Apfel, bissel Brot/Brötchen (2 Scheiben/Stück), mal nen Keks nachmittags zum Kaffee...und sonst viel Eier, Lachs, Rinderfleisch und noch viel Gemüse dazu.
     
  12. André K.

    André K. Ares

    Also das nenn ich konsequent! (und hatte selbst mit so einem Programm nach drei Wochen einen tierischen Hungerflash).
    Vor dem Training ist eine KH Einheit aber sicher nicht verkehrt und wirft dich nicht zurück. Im Gegenteil kannst du mehr powern und verbrennst es dabei eh gleich wieder.
    Was sagt denn die Waage bei dem Programm, müsste ja ordentlich reinhauen?
     
  13. notaus

    notaus Hades

    Unterzuckerung kann ich mir nicht vorstellen, da kippst du um, dir wird nicht schlecht davon. Aber ein gesunder Mensch kann gar nicht so weit unterzuckern.
    Oder besser, du besorgst dir das Freestlye Precision Nano, + Blutzuckermesstreifen und Ketonteststreifen dann weisst du exakt woran du bist.
    Dann checkst du beides mal nach dem Training. Kostet ein paar Euro aber es ist es wert wenn man dauerhaft seine Ernährung umstellen will.

    Meine Low-Carb Schwelle ist sehr niedrig, ich brauche nur ein bisschen Milchzucker und gekochtes Möhren und ich bin drüber. Anstatt Müsli nehme ich Haferkleie, das wird sehr schwer bis gar nicht verstoffwechselt. Müsli hat mir zu viele Carbs. Magerquark wäre da besser.

    Ersteres Stimmt, letzteres eher nicht. Im Gegenteil, Low Carb verbessert die Insulinsensibilität erheblich! Wenn Spitzen ausbleiben, bleibt der Heißhunger auch aus. Ich kenne Diabetiker, die seit Jahren Low Carb praktizieren und ketogen Marathons laufen. Wichtig ist halt, den Leptin-Spiegel im Blick zu behalten und Cheatdays einzubauen ->wenn man vorhat wieder auf Carbs umzusteigen <-

    Grüße
     
    Last edited: Feb 16, 2016
  14. Early Raider

    Early Raider Atlas

    Ich staune ...
     
  15. Antroletic

    Antroletic Ares

    Warum?
     
  16. Early Raider

    Early Raider Atlas

    Ich glaube ich bin hier falsch in dem Thread - ich verstehe diese Carbphobie einfach nicht. Ich geh dann mal.
     
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  17. RichardDieSau

    RichardDieSau Herakles

    Ich rate dir mal diesen Artikel zu lesen, gut durch die Modifikation der Cheatdays hast du ja kein reines LC mehr, aber wenn man ewig LC unterwegs ist, daher KHs kaum nutzt, kann der Körper mit Insulin auch nicht mehr viel anfangen...
    http://aesirsports.de/2014/11/insulinresistenz-wie-sie-entsteht-und-dahinter-steckt/
     
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  18. Shivkala

    Shivkala Metis

  19. notaus

    notaus Hades

    Lese ich ehrlich gesagt zum ersten Mal und ich beschäftige mich seit einiger Zeit damit, danke für den Link.
    Diese (reversible) Resistenz wird demnach nach jahrelanger, strikter ketogener Diät durch zu viele freie Fettsäuren aufgebaut.
    Wenn dem so ist, dann ist die Umstellungsphase von ausschließlicher ketogener Ernährung zu normaler "schwierig" aber nicht unmöglich.
    Was ich jetzt nicht in dem Artikel herauslesen konnte ist, wie sich die Umwandlung aus Eiweiß einordnet, diese sorgt ja auch für Glucose im Blut, nur ist das erheblich langsamer als über Kohlenhydrate. Ebenso ist Low-Carb nicht zero-Carb, einen gewissen Grundspiegel habe ich trotzdem. Mir ist deshalb diese Abhandlung recht theoretisch. Ich habe in Foren noch niemand getroffen, der dieses Problem hatte.

    Was man in einer ketogenen Diät eben auch berücksichtigen sollte ist der Leptinspiegel, und eine eventuelle Leptinresistenz. Das ist der Grund für mich, regelmäßig Cheatdays einzubauen . Ist so auch hier beschrieben (ich mach allerdings keine Wissenschaft draus) : http://aesirsports.de/2014/09/die-zyklische-ketogene-diaet-ein-guide-fuer-den-optimalen-refeed/

    (Ich bin ein LADA-Typ1 Diabetiker mit einer Insulin-Restaktivität. An meinen Low-Carb Tagen brauche ich faktisch kein externes Insulin, an den Cheatdays bis zu 50% weniger als vor meiner Low-Carb-Zeit. Mein Cheatday ist außerdem mein Crossfit-Kurstag)

    Grüße
     
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  20. Tyr

    Tyr Hera

    Bei Ziel Muskelzuwachs oder Muskeln stärken ruhig ein wenig mehr KH einfahren, damit die Energie die benötigt wird um Sport zu machen, nicht aus Proteinen (...Fetten) kommen muss.

    Ich verstehe diese LowCarb Sache auch nicht so richtig, aber wem es bekommt - ich möchte halt gerne meine Muskeln behalten und diese weiter stärken und habe keine Lust mir unendlich viele Proteine reinzuhauen, das es nur mit Zusatz geht, um die freiwillige Mangelernährung auszugleichen ;)
     
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