It's a long way to the top

Dieses Thema im Forum "Erfolge / Tagebuch" wurde erstellt von donos69, 17. September 2015.

  1. donos69

    donos69 Hera

    Nachdem ich nun in der 12. Coach-Woche bin und mich auch schon seit einiger Zeit hier im Forum herumtreibe, habe ich mich nun auch zu einem Tagebuch entschlossen.
    Meinen ersten Kontakt mit Freeletics hatte ich auf Youtube mit dem Video von Levent Oz. Ging wahrscheinlich vielen hier ähnlich.
    Mir war allerdings klar, dass in meinem fortgeschrittenen Alter eine solche Transformation, wie bei Levent, nicht oder zumindest nicht in dieser kurzen Zeit erfolgen würde.
    Auch wenn ich mein ganzes Leben immer in irgendeiner Weise sportlich aktiv war, so hatten sich dennoch in den letzten 12-13 Jahren einige Pölsterchen an den verschiedensten Stellen angesiedelt. Das was ich vor der Geburt meiner Kinder abgespeckt hatte, war in 2 Schwangerschaften schnell wieder draufgefuttert. Und im Gegensatz zu meiner Frau, hatte ich etwas länger daran zu knabbern und bin auch heute noch mindestens 5-6 Kilo von meinem "Traumgewicht" entfernt.
    Im Vorfeld meiner Freeletics-Karriere habe ich ein 10-wöchiges Programm von Mark Lauren ausprobiert. Anfangs war ich begeistert, doch im Verlauf war es mir nicht fordernd genug. Wahrscheinlich lag das daran, dass kein einziger Burpee darin vorkam.;) Während dieser 10 Wochen habe ich immer wieder Informationen über Freeletics und die Workouts gesammelt. Auf Youtube gibt es ja einiges an Filmmaterial. Und so stieß ich auch auf die Videos von Paul Kliks zum Thema Freeletics. Gerade für FL-Anfänger sind die Tipps durchaus brauchbar und vielleicht würde auch so mancher hier im Forum sein Training etwas anders gestalten. Aber das bleibt jedem selbst überlassen.

    Man schrieb den 16. Tag des 6. Monats im Jahre 2015. Und da war sie. Aphrodite !!!
    Sie kam auch nicht nur halb, oder 2/3, oder Endurance, nein sie kam in ihrer ganzen Schönheit!
    Schon nach den ersten 10 Burpees dachte ich ans Aufgeben. Wer denkt sich denn sowas aus? Ich war mir sicher, dass der Coach sich da gewaltig geirrt haben muss, oder dass er sich einen recht üblen Scherz mit mir erlaubt. Zum Glück erinnerte ich mich an die Tipps von Paul Kliks. Ich unterteilte die restlichen Burpees in kleinere Pakete und modifizierte die Burpees noch ein wenig. Die Squats und Situps waren weniger problematisch.
    Nach 41 Minuten und 48 Sekunden war der Spuk vorbei. Ich war vollkommen im A...., mir lief der Schweiß in Strömen das Gesicht herunter, mein T-Shirt klebte klatschnass an meinem Körper und ich schnaubte wie ein Walross. Aber auf meinem Gesicht machte sich ein fettes Grinsen breit.
    Ich hatte es geschafft! Weit weg von einem Stern, aber geschafft!
    In der Woche folgten noch 1/5 und 2/5 Hera. Das war dann relativ locker machbar. Und so beurteilte ich auch am Ende der Woche das Ganze als hart, aber ok. Das war ein Fehler, wie sich herausstellen sollte.
    Der Coach beglückte mich zum Start in die 2. Woche mit einem kompletten Kentauros. Ich entschied mich für die 2x2 Variante, da ich gerade keine 20 Meter Bahn zur Hand hatte.
    Allein die Anzahl 240 Burpees sorgte für eine erste Panikattacke. So kam es dann auch zu meinem ersten Kontakt mit dem Forum hier.
    Auch Kentauros habe ich überlebt, aber die Burpees mußte ich noch mehr modifizieren als bei der Aphrodite. Zuerst wurden aus den Burpees Sprawls, und als auch die nicht mehr machbar waren, erinnerte ich mich daran, wie man Liegestütze vereinfacht, nämlich indem man die Hände etwas erhöht platziert und so arbeitete ich mich durch meinen ersten Kentauros.
    3/5 Hera und eine Venus brachte ich in der Woche noch hinter mich. Bei den letzten 50 Pushups mußte ich dann auch auf die Knie-Version umsteigen, was es meinen schlotternden Armen nicht wirklich leichter machte.
    Man sollte ja eigentlich denken, dass man aus Fehlern lernt. Weit gefehlt!
    Wieder beurteilte ich die Woche als hart, aber ok. Ich erhielt daraufhin vom Coach 2 Venus hintereinander und 2/3 Metis.
    Ich will jetzt hier nicht meine sämtlichen Workouts aufzählen. Aber, und dafür sind ja hier diese Tagebücher da, ich möchte mitteilen, was ich daraus gelernt habe.
    Meiner Meinung nach (und ich betone nochmals, dass das meine Meinung ist) ist es vollkommen bescheuert und falscher Ehrgeiz, wenn man am Ende der Woche die absolvierten Workouts als Ok bewertet, obwohl man nur mit stark modifizierten, und damit vereinfachten Übungsvarianten, die WO zu Ende gebracht hat. Denn dann sollte man sich doch einfach eingestehen, dass die WO nicht "Ok", sondern eben "viel zu hart" waren.
    Der Coach berücksichtigt das und man hat in der darauffolgenden Woche Workouts, die man auch einigermaßen bewältigen kann. Ist das nicht so, dann muss man eben wieder am Ende der Woche mit "viel zu hart" bewerten.
    Es geht nicht darum, dass man vom Coach nur noch lockere WO serviert bekommt. Ganz im Ernst, gerade als Freeletics-Anfänger gibt es glaube ich gar keine zu leichten WO. Es geht vielmehr darum, das eigene Leistungsniveau richtig einzuschätzen. Der Coach kann nur richtig coachen, wenn er das richtige Feedback bekommt. Falscher Ehrgeiz und Stolz sind hier meines Erachtens fehl am Platz.
    Und war ein WO wirklich mal zu leicht, dann verbietet einem ja niemand, noch ein WO hinten dranzuhängen. Und war die gesamte Woche zu leicht, dann muss ich am Ende eben dementsprechend bewerten.

    Nicht falsch verstehen!!!
    Ich will hier weder als Oberschullehrer, noch als Besserwisser mit dem erhobenen Zeigefinger wedeln. Das sind meine Erfahrungen, die ich mit Freeletics und dem Coach bisher gemacht habe. Und das ist meine Art und Weise, wie ich an das Training mit FL rangehe.

    Und ganz falsch scheine ich damit auch nicht zu liegen, denn meine 2. Aphrodite habe ich mittlerweile mit Stern und 8 Minuten schneller absolviert. Aber auch ich habe noch einen langen Weg vor mir. Kentauros mit Stern unter 40 Minuten ist mein Ziel.
    Ich werde weiter berichten.
    In 3 Wochen kommt dann auch meine erste Hellweek!

    Sportliche Grüße aus der Pfalz

    Thorsten
     
  2. su-ele

    su-ele Zeus

    hi thorsten, super - ganz vielen dank für deinen ersten tagebuch-bericht. gern mehr davon.
     
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  3. Joe123

    Joe123 Hera

    Ja endlich ... :D

    Freue mich auf weitere Storys aus Deinem FL-Leben.

    Viele Grüße

    Joe
     
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  4. donos69

    donos69 Hera

    Demnächst folgen auch Fotos. Aber erst, wenn ich die 15 Wochen hinter mir hab. Vielleicht taucht der Sixpack ja doch noch aus der Versenkung auf!:)
    Übrigens ist mir auch aufgefallen, dass ich durch Freeletics deutlich besser beim Joggen geworden bin. Meine durschnittl. Herzfrequenz ist enorm gesunken und Steigungen erledige ich mit Links. Und das Ganze, obwohl ich kaum noch Laufen gehe.
     
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  5. su-ele

    su-ele Zeus

    letztes jahr war mal mit dem 15-wochen-coach ein freelet hier, der ausschließlich fl gemacht hat und dann aus dem stand und unvorbereitet einen halbmarathon in einer sehr ordentlichen zeit gelaufen ist. also - fl macht definitiv lauftauglich.

    außerdem haben wir ja auch noch goliaz.
     
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  6. Early Raider

    Early Raider Atlas

    Ich habe jetzt 18 Wochen lang das Laufen ziemlich konsequent vermieden und bin sogar weitgehend auf die 2x2 Varianten umgestiegen, weil ich Laufen hasse. Vor zwei Tagen dann das erste Mal einen Versuch: Aus dem Stand 5 km durchgehalten. FL IST eine gute Vorbereitung aufs Laufen. Im Mai/Juni habe ich den ersten km bei einer Iris noch nicht mal geschafft.
     
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  7. donos69

    donos69 Hera

    Da mußte ich leider aussteigen. Ich versuche mal bei der nächsten Challenge mitzumachen. Ist aber doch ein deutliches Mehr an Zeitaufwand. Und das ist bei mir etwas schwierig. Außerdem hab ich in unmittelbarer Nähe keine Laufbahn.
     
  8. firestormmd

    firestormmd Poseidon

    Mir hat FL bei den Läufen auch gut geholfen. Ich bin die letzten 3 Jahre sehr viel Joggen gewesen. Jede Woche mindestens 2-3 Läufe, wobei mindestens einer mit 15km dabei war. Aber eigentlich immer 5-10km. Ich habe damals speziell auf einen 5km- und einen 10km-Lauf hin trainiert. Die Läufe habe ich dann mit 20:30min und 55:00min abgeschlossen. Dieses Jahr war ich nur 3 mal Joggen und habe sonst nur FL gemacht. Die beiden Läufe habe ich dieses Jahr mit 19:50min und 51:00min abgeschlossen. Es hat sich wesentlich schwerer angefühlt, aber meine Zeiten waren deutlich schneller. FL hilft also ungemein die Ausdauer zu verbessern.

    Derzeit juckt es mir immer wieder in den Füßen. Ich müsste mal wieder ein par 10k-Läufe machen. Aber irgendwie entscheide ich mich dann immer für eine FL-Einheit. Obwohl Laufen auch so wichtig wäre.

    Grüße, Marc
     
  9. BlueSea

    BlueSea Metis

    Firestormmd, wie kann man nur so schnell und lauf begeistert sein?
    Laufen ist bei mir eine gemütliche Angelegenheit, wo bei ich aber wie eine Lokomotive klinge.... nicht Schön....
     
  10. firestormmd

    firestormmd Poseidon

    Ich kann nicht gemütlich dahin joggen. Wenn ich hinterher nicht aus dem letzten Loch pfeiffe, war es für mich ein verschenktes Training. Ist sicher nicht unbedingt effektiv, was das Training betrifft, aber ich fühl mich hinter einfach besser. Ich laufe halt immer auf Anschlag minuns 5%. Es geht nicht viel schneller.

    Früher habe ich das Laufen gehasst. Es ist einfach stink langweilig. Aber irgendwann bin ich auf den Geschmack gekommen, weil eine Stunde Laufen mich mehr fertig gemacht hat, als 2 Stunden Fahrradfahren. Es ist einfach so effektiv. Ausserdem konnte ich dabei immer so schön Musik anhören, was ich zu Hause in der "Ruhe" nicht kann. Nun hat aber FL meine Begeisterung geweckt und ich vernachlässige das Laufen leider.

    Die Laufzeiten werden übrigens ziemlich schnell besser und verbessern sich auch stetig weiter. Du musst nur mal einen Monat regelmäßig laufen gehen, dann wirst du das selber merken. Das ist aber wie bei allen Sportarten so. Nur wenn du es trainierst, wirst du besser.

    Grüße, Marc
     
  11. BlueSea

    BlueSea Metis

    Bitte, was heißt auf Anschlag minus 5%?
     
  12. su-ele

    su-ele Zeus

    ich habe auch keine laufbahn. ich habe mir auf einer einigermaßen ebenen strecke mit dem gps von freeletics und meiner polar 200m abgemessen. das funktioniert gut. ich lass grade den coach etwas schleifen. denn eigentlich hätte ich übernächste woche hellweek, das geht aber mit der goliaz-challenge auf gar keinen fall zusammen. und die will ich unbedingt zu 100% durchziehen.
     
  13. Sabine Rpunkt

    Sabine Rpunkt Hyperion

    Wie schön, noch ein Tagebuch von jemandem, den ich "kenne" ;)
    Schreib mal schön weiter, bin gespannt auf deine Erfahrungen!
     
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  14. firestormmd

    firestormmd Poseidon

    Anschlag 100% halte ich vielleicht noch eine Minute durch und muss dann erschöpft aufgeben. Anschlag minus 5% kann ich solange weiterrennen, bis ich sollangsam bin, dass ich gehen muss. Also ich renne immer unter Volllast, aber nur so schnell, dass ich es auch über die Strecke schaffe. Bisschen schneller und ich brech ein.

    Grüße, Marc
     
  15. donos69

    donos69 Hera

    So, gestern nach kurzer Erkältungs und Weinfestpause eine Aphrodite absolviert. Nach den ersten 50 Burpees zweifelte ich bereits, ob ich das WO diesmal überhaupt zu Ende bringen werde. Ich hinkte allerdings nur ganz knapp meiner PB hinterher. Irgendwann holte ich dann bei den Squats und den Situps etwas Zeit auf und auch die 40 und 30 Burpees schaffte ich um ein paar Sekunden schneller. Am Ende waren es dann 50 Sekunden besser als die letzte PB. Und durchgehalten hab ich natürlich auch!!:)
    Und dem Coach gefällt es anscheinend so gut, wie ich mich mit Aphrodite abquäle und hat sie für die nächste Coachwoche gleich wieder eingeplant!
    Die Burpees sind zwar immer noch hart, besonders, wenn man 40, oder 50 an einem Stück absolvieren muss, aber mittlerweile schaffe ich sie eigentlich wirklich ohne Pause. Also zumindest ohne längere Pause. Ich mache auch keine 15 schnellen Burpees mehr am Stück und begebe mich danach ins Sauerstoffzelt, sondern nach jedem Burpee mache ich 2 Schritte zurück, dann wieder 2 nach vorne und dann den nächsten Burpee. So habe ich nach jedem Burpee eine klitzekleine Pause, aber ich ziehe die 50 ohne Unterbrechung durch. Ich hoffe natürlich, dass das irgendwann auch noch etwas schneller geht, denn die Burpees nehmen nach wie vor die meiste Zeit in Anspruch.
    Was mir allerdings immer wieder Probleme bereitet, sind meine Handgelenke. Die sind auf Grund meines Jobs auch schon vorgeschädigt und nach einer solchen Anzahl an Burpees, oder auch Push Ups, habe ich oft bis zum nächsten Tag "Schmerzen" in den Handgelenken. Es sind nicht solche Schmerzen, dass ich irgendwas einnehmen müßte, aber ich merke eben schon die Überlastung. Ich müßte vielleicht mal probieren, ob man Burpees auch mit Push Up Bars machen kann. Hat das schonmal jemand probiert?
     
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  16. Early Raider

    Early Raider Atlas

    Ich mache die Burpees oft auch auf den Fäusten - schon die Handgelenke immens. Ist ein bißchen anstrengender beim hochdrücken - zum Ausgleich ist das nach vorne springen etwas leichter.
    Bei zwei Schritte bin ich noch nicht... mache immer noch drei am Anfang - später dann mehr. Finde ich aber auch eine gute Möglichkeit sich zu Takten.
     
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  17. donos69

    donos69 Hera

    Beim Karate haben wir die Liegestütze auch immer auf den Fäusten gemacht. Auch auf Beton, um die Knöchel abzuhärten. Ob das bei den Burpees so gut funktioniert müßte ich mal ausprobieren. Ich mache die Burpees halt immer auf dem blanken Boden (Steinplatten), das könnte vielleicht doch etwas schmerzhaft werden.
    Und das mit dem Takten finde ich beser, als mehrere schnelle Burpees und dann eine längere Pause. Da bin ich meist mehr außer Atem gekommen. Nicht, dass ich jetzt nicht mehr schnaufen und schwitzen würde, aber es fällt mir leichter.
     
  18. Early Raider

    Early Raider Atlas

    Man kann sich auch ein Stück von eine billigen Isomatte abschneiden und die Fäuste darauf setzen - oder eine ausrangierten sonstigen Matte.
     
  19. su-ele

    su-ele Zeus

    das hat @mr_proper schon mal geschrieben http://freeletics-forum.de/threads/...-couch-zum-sportplatz.6760/page-14#post-88282 : Mein Ziel ist es, die Burpees immer unbroken zu machen. Das hat zur Folge, dass meine recht langsam sind. Wenn ich z.B. 50 mache, dann könnten böse Zungen behaupten, ich mache dabei 49 Pausen.

    ist doch egal, funktioniert als technik.

    das mit den handgelenken ist wie bei mir.... sprawls kann man gut mit den pushup bars machen, weil man da den oberkörper nicht ablegen muss. bei burpees müsste es eine liegestütze werden, und da ist die frage, ob das dann weniger belastung ist für die handgelenke. wenn meine handgelenke sich so ein bißchen nicht gut anfühlen, pfeif ich auf den stern und mach ziemlich vieles mit den kleinen stützen - frogger, climber, pushups. ich versuch dann halt alles andere ganz besonders gut auszuführen und mich mit der zeit nicht selbst zu betrügen. ich bandagier mir die handgelenke jetzt im alltag manchmal mit normalen elastischen binden und massiere sie mir einfach so, das hilft beides auch. durch die goliaz-challenge von diesem monat bin ich ja viel gelaufen und hab die handgelenke etwas in ruhe gelassen, dafür sind sie sehr dankbar.
     
  20. donos69

    donos69 Hera

    Ich hab es schonmal mit einer Gymnastikmatte probiert. Damit kam ich nicht zurecht. Mir ist der blanke Boden irgendwie lieber. Aber nur für die Hände könnte ich es natürlich mal probieren.
    Das Belasten der Handgelenke entsteht ja durch das Abknicken und das wird ja durch die Push Up Bars vermieden. Zumindest sollte das der Zweck sein. Sonst bräuchte man sie ja nicht.
     

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